Perplexity AI verbindet Storytelling mit zwei prominenten Markenbotschaftern.


05.11.2025

Es mag im ersten Moment paradox klingen, wenn AI-Startups auf traditionelle Werbekonzepte zurückgreifen, um die Vorbehalte gegenüber der neuen Technologie zu entkräften und eine Charme-Offensive zu starten. Und doch gehen neben Perplexity AI auch OpenAI und Anthropic diesen Weg.

Die Suchmaschine Perplexity AI, die sich gerne als Herausforderer von Google sieht, setzt auf eine Mischung aus unterhaltsamem Humor, dem 7-maligen Formel 1 Weltmeister Lewis Hamilton und dem Comedian Eric André. Er spielt Hamiltons Nachbar, der ihn in seiner Garage besucht und gute Ratschläge für das Tuning eines Motorrads absondert. Seine besondere Ironie bezieht der Spot aus der Vorstellung, ein Laie könne einem Rennfahrer etwas über Motore und Fahrzeugtechnik erzählen. In diesem Fall darüber, wie man besagtes Motorrad auf die klimatischen Voraussetzungen in Brasilien vorbereitet. Eric André weiß das tatsächlich. Allerdings nicht aufgrund eigenen Fachwissens, sondern weil er sich vermeintlich unbemerkt bei Perplexity AI informiert. Ganz so unbemerkt bleibt das Mogeln allerdings nicht, denn Lewis Hamilton merkt schnell, woher die Weisheiten wirklich stammen. Ob das Angeben gegenüber Nachbarn wirklich den Energie- und Wasserverbrauch der Rechenzentren rechtfertigt und was der Spot über die Nutzerinnen und Nutzer der AI-Suchmaschine aussagt, bleibt der persönlichen Ansicht überlassen. Davon abgesehen ist die 2-Minuten-Geschichte vergnüglich und kurzweilig. Und sie zeigt erneut, dass viele Prominente über erfrischende Selbstironie verfügen. Etwa wenn Eric André am Schluss das Smartphone von Lewis Hamilton wegwirft und ihm im Weggehen zuruft "Buy a new one. You're rich".