
Genesis schüttelt alle alten Ideen ab und fährt in die Zukunft.
27.04.2025
Als erste Reaktion auf die Zoll-Orgie von Donald Trump und ihre Auswirkungen auf die globalen Handelsstrukturen hat neben Ford, Stellantis, GM und Honda auch Hyundai hervorgehoben, dass man in den USA produziert. Oder zumindest montiert. In einfallslosen Spots, die auf die Schnelle aus vorhandenem Material zusammengesetzt wurden und ganz auf Pathos und Patriotismus gesetzt haben.
Hyundai produziert in den USA bereits in Alabama und Georgia, nach einer Ankündigung von Ende März soll in Georgia ein weiteres Werk entstehen. Der Stahl für diese Produktionsstätten soll zukünftig von einem neuen Stahlwerk in Louisiana kommen, insgesamt will Hyundai rund $ 21 Milliarden in den Produktionssandort USA investieren.
Die Luxusmarke Genesis wird davon nicht profitieren, beim GV70 beträgt der Anteil der Komponenten aus den USA gerade mal 3 %. 85 % des Fahrzeugs stammen aus Südkorea*. Die MAGA-Karte kann Genesis damit nicht ziehen, also verlegt man sich auf die Innovationskraft. Ohne Festhalten an alten Konzepten und dem selbst auferlegten Zwang traditionellen Denkens ist der SUV GV70 ein Beispiel für zukunftsweisende Innovation. Symbolisch für der Verharren etablierter Marken an gewohnten Denkmustern stehen Glühlampen mit Beinen, die älteren unter uns werden sie an Helferlein erinnern, den kleinen Assistenten der Disney-Figur Daniel Düsentrieb. Die alten Ideen scheinen überall zu sein und alles zu vereinnahmen, dabei haben sie allerdings die Rechnung ohne Genesis gemacht. Der GV70 kann sich erfolgreich vom Althergebrachten lösen und zu neuen Ufern aufbrechen.
Unabhängig von der faktischen Aussage ist der Spot von Innocean USA wegen seiner visuellen Umsetzung sehenswert.
*Quelle: National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), eine Behörde des US-Verkehrsministeriums, 02.2025. Die regelmäßigen Listen basieren auf dem American Automobile Labeling Act, der US-amerikanischen Autokäufern Informationen in die Herkunft der verbauten Teil liefern soll.