
Ein verwirrtes jungen Mädchen hüpft kichernd durch ihr Haus und verwandelt die post-apokalyptische Realität in eine AI-Fantasiewelt. Pipi Langstrumpf im AI-Zeitalter, die sich die Welt macht, wie sie ihr gefällt.
18.05.2025
So könnte man den verstörenden 2-Minuten-Spot des AI-Startups Pika beschreiben. In einer surrealen Szenerie begleitet die Geschichte ein junges Mädchen, das in einem Haus inmitten einer zerstörten Endzeit-Welt lebt. Was diese Schäden verursacht hat und ob sie eine Metapher auf Kriege und Umweltzerstörung sind, lässt die Kampagne offen. Dazu sind die Bilder und die Handlung zu verworren und zu kryptisch. Eine Andeutung auf ein Armageddon sind die Bilder an der Wand, die "Great Species of the Past" zeigen. Darunter eine Biene und einen Golden Retriever.
Das Mädchen versucht, die erschreckende Realität mit Hilfe der Pika App etwas fröhlicher und weniger bedrückend zu gestalten. Selbst ein unheimlicher Besucher vor der Tür und ein Feuerball, der auf die Erde zurast, verlieren auf diese Weise seinen Schecken. Der Besucher ist ein Mitarbeiter des Lieferdienstes LastSupper, der gegrillte Ratten bringt.
Die Kampagne wirft erneut die Frage auf, ob AI-Unternehmen noch im realen Leben der Menschen verwurzelt sind, wenn sie virtuelle Fantasien als letzte Zuflucht empfehlen. Die dystopische Vision entstand in Zusammenarbeit des In-House Teams mit RSA Films in Los Angeles und ist sicherlich ein erfolgversprechender Anwärter auf den makabersten und skurrilsten Spot des Jahres.
Dabei lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Etwa wenn ein Wahrplakat für PresidentGPT wirbt oder die Breaking News lauten "Richest Man on Earth now the only one with money".
Pika Labs wurde 2023 im kalifornischen Palo Alto von Demi Guo und Chenlin Meng gegründet. Das Startkapital liegt laut Forbes bei $ 135 Mio., zu den Investoren gehören Lightspeed Venture Partners und Factorial Capital.