
Wenn eine Friseurkette Sport Clips heißt, bietet sich ein Bezug auf Sport förmlich an
11.06.2025
Also zeigen drei Episoden unerfreuliche Erlebnisse eines zu Boden geworfenen Football-Spielers, eines Baseball-Spielers mit einem handgreiflichen Gegner und eines Fans, der von einer T-Shirt Kanone getroffen wird. Dem gegenüber steht das angenehme Gefühl, bei Sport Clips verwöhnt und für das T-Shirt bewundert zu werden.
Eigentlich eine vergnügliche Kampagne, hätten sich die Macher den anachronistischen Sexismus verkniffen. Dass Männer davon schwärmen, wie einfühlsam ihr Kopf oder die Schultern massiert werden, sollte der Vergangenheit angehören. Auch dass eine Friseurkette darüber die Qualität ihres Services definiert.
Hinter der Marke steht eine typisch amerikanische Geschichte. Der Friseur Gordon Logan kam zu der Überzeugung, dass es zu wenig Angebote für Jungen und Männer gab, weil sich seine Branche lieber auf Kundinnen konzentriert hat. Also eröffnete er 1993 in Austin, Texas einen Herrensalon, der seinen Vorstellungen von Qualität und Service entsprach. 1995 machte er aus seinem Konzept einen Franchise-Anbieter, der heute landesweit rund 1.800 Standorte mit wöchentlich 600.000 Kunden betreut.