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e.l.f. Cosmetics hält uns die juristischen Folgen vor Augen, die der Kauf eines zu teuren Makeups nach sich ziehen kann.

15.02.2024

Der Super Bowl ist zwar bekannt für bekannte Gesichter, in diesem Jahr haben Unternehmen und Agenturen aber in die Vollen gegriffen und rund 80 Prominente aufgeboten. Dabei ist in manchen Kampagnen gleich ein ganzes Ensemble angetreten. Das umfangreichste hat e.l.f. Cosmetics für eine vergnügliche Reminiszenz an die beliebten Gerichts-Serien versammelt. Neben der Richterin Judy Sheindlin ("Judy Justice" bei Amazon Prime) gab es Wiedersehen mit der "Suits" Original-Besetzung Gina Torres, Rick Hoffman und Sarah Rafferty, dazu Sängerin Meghan Trainor, die Comedians Ronald Gladden ("Jury Duty") und Benito Skinner, RuPaul’s Drag Race Star Heidi N Closet und Ex-NFL Line Backer Emmanuel Acho.

In der bunten und quirligen Verhandlung wird die Klage eines verantwortungsbewussten Managers (Rick Hoffman) gegen seine Chefin (Gina Torres) verhandelt, die Firmengelder für überteuertes Makeup verschwendet hat. Die Beschuldigte verteidigt sich und versichert, dass gutes Makeup nun Mal teuer ist. Der Kläger hält entgegen, dass hochpreisige Kosmetik nichts anderes als Betrug ist. Genau wie Paartherapien. Die Richterin kann seinen Argumenten folgen und ist sichtlich entsetzt darüber, dass die Beklagte $ 92 für Foundation ausgegeben hat. Da gesteht die Beklagte und räumt ein, dass ihr Makeup zu teuer ist. Und dabei ist es nicht Mal tierversuchsfrei. Nicht unerwartet ergeht das Urteil wegen leichtsinniger Geldverschwendung, die Strafe ist der Kauf von preiswerteren Produkten von e.l.f. Cosmetics. Man muss schon einen ausgeprägten Sinn für Ironie haben, um die eigenen Produkte als Strafe einzustufen.

Die unbeschwerte Parodie auf quotenstarke Gerichtsserien sorgte erwartungsgemäß für viel Beachtung und eine ausführliche Berichterstattung in den Medien. Dabei wurde auch registriert, welches prominente Mitglied des Suits-Ensembles nicht an der Neuauflage mitgewirkt hat: Meghan Markle, Duchess of Sussex.

e.l.f. Cosmetics gehört zweifellos zu jenen Unternehmen, die am stärksten vom Taylor Swift Effekt profitiert haben. Der Superstar hat zusätzliche Zuschauerinnen angezogen und Medien eingebunden, die sonst eher weniger über Football berichten. Die NFL arbeitet schon seit Jahren recht erfolgreich daran, den Anteil der weiblichen Fans zu erhöhen und sich damit Werbepartner aus bislang kaum repräsentierten Branchen zu erschließen.