KAMPAGNEN

Bad Bunny wird der Star der Halftime Show. Die Reaktionen waren vorhersehbar.

30.09.2025

Seit Wochen wurde darüber spekuliert, wer am 8. Februar 2026 im Levi’s Stadium in Santa Clara, Kalifornien auf der Bühne stehen wird. Die Gerüchte reichten von Taylor Swift bis zu Adele, die zuletzt im Gespräch war. Am Sonntag hat die NFL die offizielle Entscheidung verkündet, die Wahl fiel auf den Latin-Rap- und Reggaeton-Sänger mit dem bürgerlichen Namen Benito Antonio Martínez Ocasio. Umgehend kam ein Glückwunsch vom kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom, während konservative Trump-Anhänger in den sozialen Netzwerken ihrem Unmut darüber Luft gemacht haben, dass sich die NFL für einen Sänger entschieden hat, der spanisch singt und die Abschiebepraktiken kritisiert.

In einem ersten Statement sagte er "This is for my people, my culture and our history". Bad Bunny ist bereits 2020 als Gast in der Halftime Show von Jennifer Lopez und Shakira aufgetreten. Beide Sängerinnen gratulierten ihm umgehend.

Mit über 120 Mio. Zuschauerinnen und Zuschauer in den USA ist die rund 20-minütige Halftime Show alljährlich das meistgesehene Livekonzert und die Wahl der Künstler mitunter ein Statement. Beim 60. Super Bowl mit einem Grammy-Gewinner, der nach Aussagen des Sponsors Apple Music die Latin Music ins Zentrum der Popkultur gerückt hat. Politisch brisant ist die Entscheidung unter anderem dadurch, dass Bad Bunny etliche Konzerte mit der Begründung abgesagt hat, er befürchte Razzien der ICE unter den Fans.

Die vorangegangenen Shows von Apple Music waren äußerst erfolgreich. Der Auftritt von Kendrick Lamar im Februar war die meistgesehene Halftime Show in der Geschichte des Super Bowls und wurde mit einem Emmy ausgezeichnet. Rihanna gewann 2023 zwei Emmys, das Ensemble aus Dr. Dre, Snoop Dogg, Eminem, Mary J. Blige und Kendrick Lamar spielte 2022 drei Emmys ein.